KAMERA DES
MONATS

Graflex 1A
Graflex 1A
Bei der No. 1A Graflex handelt es sich um eine Laufboden-Spiegelreflex-Kamera. Die Kamera wurde bei Eastman Kodak entwickelt und von den Tochterunternehmen Folmer und Schwing gebaut. The Folmer & Swing wurde 1888 gegründet und 1905 von Kodak gekauft und als The Folmer & Swing Division mit Sitz in Rochester konsolidiert.
Für die damalige Zeit bot diese Kamera alle Vorteile eine Spiegelreflexkamera auf kleinen Raum und ist mit einem Schlitzverschluss ausgestattet, der Belichtungen von bis zu 1/1000 Sekunde ermöglichte. Bei der Verwendung löst der Bediener den Verschluss mit der Taste an der Vorderseite aus, wodurch die beiden Spiegelfedern den Spiegel zurückziehen und am letzten Teil der Bewegung den Verschluss auslösen.
Das Untergehäuse ist aus schwerem Messing gefräst. Ein Anschlag an der Fokussierschiene zeigt den „universellen Fokus“ des Objektivs an. Dies ermöglicht den Einsatz der Kamera für allgemeine Arbeiten mit festem Fokus, aber auch für Fotografie, bei der die Fokussierung erfolgen. Wenn die Kamera geschlossen ist, verschwinden Objektiv, Spiegel und Balg vollständig im Kameragehäuse, wodurch die Größe in einem Ausmaß reduziert werden kann, wie es bei einer Spiegelkamera noch nie zuvor versucht wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten die Konstruktionsdetails die 1A Graflex zu einer idealen Reisekamera für Automobilisten, Touristen und alle, die eine äußerst effiziente Spiegelreflexkamera wünschten.



Vergangene Kameras des Monats
Zeiss Ikon Box-Tengor
Bei der Zeiss Ikon Box-Tengor von 1927 handelt es wahrscheinlich um die erste Kamera der Fusion aus Ernemann, ICA, Contessa-Nettel und Goerz, welche von Carl-Zeiss verwaltet wurde. Die Firma Goerz entwickelte die Box Tengor 1924. Mit der Fusion wurde die Kamera in Zeiss Ikon Box Tengor umbenannt.
In den 1920er Jahren war es üblich Boxkameras aus Karton für das Gehäuse zu fertigen. Die Box-Tengor verfügt über ein Metallgehäuse und macht sich gegenüber die Konkurrenten wertiger. Mit einen Aufnahmeformat von 6x9cm handelt es sich bei unsere Kamera um das Modell 756. Ausgestattet ist dieses mit einem Objektiv, Goerz Frontar 1:11/11cm, mit Einsteckblenden für 1:11, 1:16 und 1:22. Die Belichtungszeit war bei 1/25sek fest oder B. Die Kamera verfügt über zwei übereinander angeordnete Sucher, mit denen das Bild horizontal oder vertikal aufgenommen werden kann.
Mit einem Preis von 15,00RM war die Zeiss Ikon Box-Tengor vergleichsweise teuer.


Cnopm Sport (1936)
Bei der Cnopm Sport handelt es sich um eine Kamera aus sowjetischer Produktion. Entwickelt wurde dieser Prototyp von A. O. Gelgar 1934 bis 1935. Von der Cnopm Sport wurden 340 Prototypen-Exemplare gefertigt. Die Serienproduktion lief unter dem Namen Gelveta und es ist unklar ob sie oder die Ihagee Kine Exakta die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera ist. Gefertigt wurde die Kamera bei Gosudarstvennyi Optiko-Mekhanicheskii Zavod (kurz GOMZ) in Leningrad in einer Auflage von 19.000 Stück bis 1941.
Der Schlitzverschluss wurde durch ein Paar von Metallplatten gewährleistet und erlaubte Belichtungszeiten von 1/25 bis 1/500 Sekunde. Der Auslösevorgang umfasst einen schnell ansteigenden, nicht zurückkehrenden Reflexspiegel. Der Filmtransport erfolgt von Kassette zu Kassette und so war es nicht nötig, den Film vorm Entnehmen zurück zu spulen. Das ursprüngliche Paar Kassetten würde genug Film für fünfzig Aufnahmen zur Verfügung stellen. Die Kamera verfügt über einen vertikalen Sucher auf Augenhöhe, um auf den Fokussierschirm zu blicken. Die Kamera wurde entwickelt, um austauschbare Bajonettobjektive aufzunehmen, aber das einzige verfügbare Objektiv war das Industar "И-10 1 : 3, 5 F = 5 cm"-Objektiv.

AGFA PARAMAT (1963-1968)
Basis der AGFA Paramat legt die Optima 500SN, eine damals übliche Kleinbildformat-Kamera. Die AGFA Paramat weicht hier als Halbformatkamera ab mit einem Aufnahmemedium der Größe 24 mm x 18 mm und nutzte folglich eine 135er Kleinbildpatrone. Durch das Filmformat bedingt, erzeugt man bei normaler Kamerahaltung Hochformat-Aufnahmen aber drehte man die Kamera um 90° waren Querformat-Aufnahmen möglich.

AGFA OPTIMA PARAT (1963-1968)
Die Agfa Optima Parat war das Spitzenmodell der Serie von Kameras für dieses Format. Ausgestattet ist sie mit einem hervorragenden vier-linsigem Solinar Objektiv im Compur 500 Verschluss. Die komplett metall-verkleidete Optima Parat hat im Unterschied zur einfacheren Agfa Paramat ein massives Metallgehäuse erhalten.
Die Belichtung erfolgt wie bei allen Agfa Optima Kameras, durch leichtes andrücken des Auslösers, warten bis die grüne Lampe im Sucher leuchtet und voll durchdrücken. Den Lichtverhältnissen angepasst, Blende und Zeit automatisch eingestellt.
Aufgrund des Designs wird diese Kamera auch Silberfisch genannt.

Jeden Monat präsentieren wir Ihnen eine Kamera aus unserer Sammlung. Die Kamera können Sie natürlich auch bei uns in der Ausstellung oder im Archiv besichtigen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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